Vorwort
Ich, als eingefleischter und jahrelanger F�nf Freunde-Fan, habe mich mit den B�chern und H�rspielen der Serie intensiv besch�ftigt. Mein Fazit ist: Nur Enid Blyton selbst kann unseren Lieblingsabenteurern die Eigenschaften verleihen, die wir an ihnen lieben.Zwar haben sich Claude Voilier und Sarah Bosse M�he gegeben, unsere Helden weiterleben zu lassen, aber haben sich nicht intensiv genug mit den Figuren befasst.
Obwohl die F�nf Freunde f�r mich immer Julian, Dick, Anne, George und Timmy sein werden, verwende ich hier die Buchnamen Julius, Richard, Anne, Georg und Tim:
Georg �bernimmt mehr und mehr die F�hrerrolle. Sie bestimmt, wo es lang geht und hat immer die besten Ideen. Sie ist die wirkliche Protagonistin der Serie. Ihre Wutausbr�che und Streitigkeiten mit ihrem Vater sind wie fort geblasen!
Auch Onkel Quentin selbst ist viel sanfter und verst�ndnisvoller in den Bosse-B�chern und f�r sich von den Kindern nicht mehr so massiv gest�rt.
Tante Fanny hat in den Bosse-B�chern keinen Rosenz�chtertick mehr.
Richard steht an zweiter Stelle. Er �bernimmt neben Georg die F�hrerrolle. Die beiden arbeiten auch immer �fter allein zusammen.
Julius wird mehr und mehr in den Hintergrund gedr�ngt. Es kommt selten vor, dass er die Initiative ergreift. Seine "Gro�kotzigkeit" ist in den neuen Ausgaben v�llig verschwunden - auch seine Autorit�t ist weg. Wo er damals den Erwachsenen noch seine Meinung gesagt hat, h�lt er jetzt lieber den Mund und l��t andere f�r sich sprechen.
Anne entwickelt sich zu einem meiner Hass-Charaktere. In den Originalb�chern von Enid Blyton ist sie zur�ckhaltend und scheu. Jetzt benimmt sie sich wie eine Oberzicke, ist �fter gereizt oder schnippisch. Und sie wird immer mutiger...
Auch der gute alte Tim hat einen Charakterwechsel durchgemacht. Auch hat er ein neues Hobby: Zeitung lesen! "Zeitung lesen" sagt Georg, wenn Tim schn�ffelt und diverse Ger�che aufnimmt. Etwas, das Enid Blyton wohl nie geschrieben h�tte.
In den B�chern von Blyton kamen Spiele, die die Kinder gespielt haben, nie gro�artig in den Vordergrund. In den Bosse-B�chern haben sie ein Lieblingsspiel, das in zwei B�nden vorkommt (Band 46 und Band 52): Sie denken sich zu Passanten Geschichten aus.
Im Gro�en und Ganzen f�llt folgendes auf:
- Die Geschichten sind viel k�rzer als die von Enid Blyton. Die Schrift ist gro� gedruckt, der Zeilenabstand gr��er. Weniger Kapitel und weniger Innenillustrationen. Die Illustrationen selbst sind modernder.
- Die Figuren werden hin und wieder so vorgestellt, als w�rden die Leser sie nicht kennen (z. B. dass Georg eigentlich Georgina hei�t, dass sie ein Junge sein m�chte etc.)
- Die Figuren sind nicht gealtert und immer noch im Kindesalter. Bei Blyton wurden zwar Alterungen geringf�gig angegeben, doch diese hat Voilier wieder r�ckg�ngig gemacht. Auch Sarah Bosse hat sich daf�f entschieden, die Protagonisten nicht altern zu lassen (was auch daran liegen mag, dass sie nicht die Rechte dazu hat).
- Die Abenteuer spielen kaum noch im Felsenhaus. Die Felseninsel ist lediglich Schauplatz zweier untypischer F�nf Freunde-Abenteuer. Stattdessen spielen die Abenteuer in Wirtsh�usern, Moorgebieten, in Hotels oder bei irgendwelchen Tanten.
- Ein neuer Nebencharakter ist hinzugedichtet worden: Tante Alberta! Diese spielt in zwei der Bosse-Geschichten eine Rolle und wird in Band 46 ebenfalls genannt. Enid Blyton selbst hat eine solche Tante nie auch nur andeutungsweise erw�hnt ... Genauso wenig wie Tante Doro!
- Orte, die in den H�rspielen ab Folge 30 �berfl�ssigerweise auftauchen (z. B. New Haven) werden in den B�chern nie erw�hnt.
- In "F�nf Freunde und das Geheimnis am Fluss" und "F�nf Freunde und ein schlimmer Verdacht" werden zwei Kinderbuchklassiker namentlich erw�hnt: "Alice im Wunderland" und "Huckleberry Finn". Das h�tte Blyton ihrerseits wohl nicht gemacht.
- Die Namen der Nebencharaktere haben oftmals englische Kl�nge (z. B. Helma Wilkins, William, Onkel Edward, Onkel Toby, Tante Doro etc.)
- Die K�chin Johanna ist spurlos verschwunden.
- Bekannte Nebencharaktere wie eben Johanna oder auch Jo fehlen g�nzlich. Lediglich die Randfigur des Fischerjungen Alf hat einen "Gastauftritt" in Band 49.
F�nf Freunde und der gef�hrliche Wassermann
Die F�nf Freunde machen einen Ausflug zum See, wo sie auch zelten und ein paar Tage blieben.Als die Freunde baden gehen, macht Anne unangenehme Bekanntschaft mit einem Wassermann. Julius, Richard und Georg glauben nicht so recht an Wasserm�nner, aber Anne bleibt bei ihrer Behauptung.
Bei einem Tauchgang entdeckten die Freunde einen abgest�rzten Hubschrauber, der offenbar ein Geheimnis birgt. Aber die Kinder sind f�r einige Leute ungebetene G�ste, denn kurze Zeit sp�ter wird ihr Zeltlager verw�stet. Ob der junge Mann etwas damit zu tun hat, der in der N�he zeltet?
Das Buch ist langweilig von der ersten bis zur letzten Seite. Der "Wassermann" spielt hier �berhaupt kein einziges Mal eine Rolle und entpuppt sich sp�ter als Taucher, der auf der Suche nach versteckter Beute ist, die im Hubschrauber sein soll. Also ist der Titel des Buches schon vollkommen fehlgeschlagen. Lediglich der Zeltausflug der Kinder erinnert ein wenig an die fr�heren Zeiten.
F�nf Freunde und die geheimnisvolle Ruine
Im Internat von Anne und Georg ist eine Krankheit ausgebrochen, weswegen die M�dchen sich nicht l�nger im Institut aufhalten d�rfen. Da sie aber keine Lust haben nach Hause zu fahren, d�rfen sie Onkel Quentin zu einer Burgausgrabung begleiten. Nat�rlich sind auch Julius, Richard und Tim mit dabei.Doch die Ausgrabungen werden durch einen unangenehmen Zwischenfall gest�rt. Jemand ist auf der Suche nach dem Klosterschatz, nach dem gegraben wird. Hat etwa der merkw�rdige Assistent des Professors etwas mit der Sache zu tun? Warum sonst trifft er sich heimlich mit einem Mann?
Die F�nf Freunde legen sich auf die Lauer und geraten dabei in eine gef�hrliche Falle.
Das Buch hat den Charakter von Claude Voilier, obwohl es von Sarah Bosse stammt. Hier werden Burgausgrabungen, Artefakte und Gepflogenheiten des alten Rittertums erkl�rt, obwohl es eine �hnliche Geschichte schon gegeben hat ("F�nf Freunde und das Verm�chtnis des Ritters"). Die Geschichte selbst ist nicht sonderlich spannend, B�sewichte werden zu offensichtlich dargestellt. Georg �bernimmt einmal wieder die F�hrung und schleicht sich allein mit Tim in ein Kloster, um zu ermitteln.
F�nf Freunde retten die Felseninsel
Wer treibt sich auf Georgs Felseninsel herum? Und was hat es mit den seltsamen F�ssern auf sich, die dort abgeladen werden? Sind sie f�r die seltsamen Flecken verantwortlich, die sich auf der Insel finden lassen?Die F�nf Freunde wollen ihre Insel retten - um jeden Preis. Schlie�lich kommen sie gemeinem Umwelts�ndern auf die Spur.
Wieder ein langweiliges Buch - und so v�llig unrealistisch. Umwelts�nder suchen sich Georgs Felseninsel aus, um dort alte �lf�sser abzuladen. Es hat nichts mit Verbrechern zu tun, die wir aus den B�nden 1 - 21 kennen. Hier werden lediglich Umwelts�nder �berf�hrt - nat�rlich von den F�nf Freunden. In Gefahr geraten die Kinder hier �berhaupt nicht und auch die Schlu�szene, wo die Ganoven festgenommen werden, ist alles andere als spannend. Ich finde, die Geschichte ist vollkommen fehlgeschlagen. Mangelhaft!
F�nf Freunde und die Wahrsagerin
Die F�nf Freunde sind verwirrt. Helma, die liebe Haush�terin von Julius, Richard und Anne, schwebt wie auf Wolken. Sie finden schlie�lich heraus, dass Helma seit einiger Zeit eine Wahrsagerin aufsucht, die den Leuten herrliche Zukunftsaussichten deutet. Noch merkw�rdiger ist es aber, dass sich die Prophezeiungen von "Madame Rosetta" kurze Zeit sp�ter auf geheimnisvolle Weise erf�llen. Die F�nf Freunde glauben nicht so recht an den Hokuspokus und beschlie�en, der Sache auf den Grund zu gehen. Es gibt viele Dinge zu kl�ren: Meint es Helmas pl�tzlicher Verehrer, der von der Wahrsagerin prophezeit wurde, wirklich ernst mit ihr? Und wie stehen Madame Rosetta und die Schauspielerin Rosa Williams in Verbindung, die zur gleichen Zeit mit einer Theatergruppe in der Stadt gastiert? Erst nachdem Georg selbst die Wahrsagerin aufsucht, haben die Freunde Gewissheit.Die Geschichte um die omin�se Wahrsagerin ist zwar nett zu lesen, aber v�llig untypisch f�r die F�nf Freunde. Hier ergreifen Georg und Richard die Initiative. Bei Enid Blyton h�tte Julius die Wahrsagerin besucht - nicht Georg. Auch da� Georg und Richard Julius und Anne �berhaupt nicht in ihren Plan eingeweiht haben, ist wohl nicht im Sinne von Enid Blyton.
Die Geschichte ist von Anfang an zu offensichtlich, sodass der Leser sofort ahnt, dass die Wahrsagerin nicht die ist, die sie vorzugeben scheint.
Neben Helma Wilkins ist der G�rtner von Julius, Richard und Anne "Herr Clancy" neu dazugekommen. Helma selbst wird wohl keine Rolle mehr in den zuk�nftigen B�nden spielen.
Die Kinder besuchen die Theatervorstellung, in der auch Rosa Williams mitspielt (die sich als Wahrsagerin Madame Rosetta ausgibt). In der Pause tauchen ein Mann und eine Frau auf, die einen Gewinner f�r eine Reise verk�nden. Ob auch die beiden mit der Wahrsagerin unter einer Decke stecken, wird allerdings nicht aufgel�st Ich gebe der Geschichte eine 3-.
F�nf Freunde und das Geheimnis am Fluss
Die F�nf Freunde machen eine Kanutour auf dem Fluss. Zelte und �briges Gep�ck haben sie dabei, um ein paar Tage zu zelten. Die Passierung der Schleusen erweist sich allerdings als nicht ganz einfach, da der Schleusenw�rter die Schleuse bedient, wann er gerade Lust hat. Auf einer Insel machen sie schlie�lich halt und schlagen ihr Nachtlager auf. Doch sofort beginnt ein neues Abenteuer, denn eine verzweifelte Mutter bittet die Kinder um Hilfe bei der Suche nach ihrem verschwundenen Sohn. Der Junge ist ausgerissen, weil der vom Vater verpr�gelt wurde. Die F�nf Freunde helfen bei der Suche nach William. Doch es stellt sich heraus, dass sie nicht gern auf der Insel gesehen werden: Ihr Lager wird verw�stet und eines ihrer Kanus demoliert. Aber jetzt erst recht lassen sich die Freunde nicht unterkriegen und ermitteln...Das Buch erinnert durch die Fahrt der F�nf Freunde vage an die Aktivit�ten der F�nf im Original. Dass sie mit Kanus unterwegs sind, ist allerdings recht untypisch (siehe "F�nf Freunde auf gro�er Fahrt", wo sie zu Fu� unterwegs waren). Auch hier wurde ein neuer Nebencharakter hinzugedichtet: In den ersten drei S�tzen ist von einem "Onkel Toby" die Rede. Er kommt zwar nicht selbst zu Wort, aber die beiden Kanus sind eine Leihgabe seinerseits.
Auch hier �bernehmen Georg und Richard wieder die F�hrung. Anne selbst beweist hier unpassenden Mut indem sie sich, von Tim begleitet, allein auf die Suche nach William macht. Auch, dass sie sich von einem elektrischen Stolperdraht nicht abschrecken l��t, ist v�llig Anne-untypisch.
Ungew�hnlich f�r Tim ist hier, dass er einen n�chtlichen Besucher vollkommen �berh�rt hat, da er fest geschlafen hat. Das w�re Tim, wenn der Band von Blyton selbst bekommen w�re, nie passiert.
Der Nebencharakter William selbst, ein kleiner Junge der erst am Ende der Geschichte auftaucht, wird bei seinem Ausrei�en entf�hrt. Der Schleusenw�rter wird erpresst: Geld oder der Junge bleibt verschwunden. Dem Rabenvater scheint der Junge allerdings egal zu sein. Na ja...
F�nf Freunde und ein schlimmer Verdacht
Richard wird verd�chtigt, im Schullandheim gestohlen zu haben. Julius, der seinem Bruder helfen will, ger�t sp�ter selbst unter Verdacht.Anne und Georg, die in der N�he des Heims bei einer Tante ihre ersten Ferientage verbringen, sind von deren Unschuld felsenfest �berzeugt und versuchen, die wahren T�ter zu entlarven. Am Ende decken sie eine gemeine Verschw�rung auf...
Auch hier gibt es wieder eine neue "Tante": Tante Doro! Und mit der hat es etwas ganz besonderes auf sich: Sie hilft Georg und Anne bei der Aufkl�rung der Diebst�hle im Schullandheim. Na so was!
Die Geschichte ist ein wenig idiotisch, wie ich finde: Richard und Julius geraten unter Verdacht, um von den wahren T�tern abzulenken. Ein Lehrer des Heims stiftet einen begabten Sch�ler an, ber�hmte Bilder zu kopieren. Dieser macht es dann auch und sieht daher v�llig �bern�chtigt aus. Deshalb auch Tante Doros Kommentar, der �fter vorkommt: "Dieser Junge ist ja v�llig blutleer!"
Mal ehrlich: Die Geschichte h�tte ja ganz anders hei�en k�nnen. "F�nf Freunde und ein schlimmer Verdacht" passt da nicht so ganz, da ja Georg und Anne von Anfang an die Unschuld der beiden glauben. "F�nf Freunde und die Schulverschw�rung" h�tte da schon besser gepasst - obwohl - auch nicht wirklich! Anne erweist sich wieder einmal als mutiger als sie eigentlich ist.
F�nf Freunde und das Ungeheuer aus der Tiefe
Die Fischer sind entsetzt: Ein unheimliches Seeungeheuer taucht aus der Tiefe auf und versetzt das Dorf in Angst und Schrecken. Auch die F�nf Freunde machen bei einem Besuch der Felseninsel Bekanntschaft mit dem Untier. Doch schnell finden sie heraus, dass etwas nicht mit dem Ungeheuer aus der Tiefe stimmt. Und warum treiben sich pl�tzlich merkw�rdige M�nner auf der Insel herum und hantieren mit komischen Ger�ten? Das m�ssen die Freunde unbedingt herausfinden und legen sich auf die Lauer.Endlich mal wieder eine Geschichte, die ein wenig an das Flair der guten alten Zeit mit den echten F�nf Freunden erinnert. Das liegt zwar nicht an der Geschichte selbst, aber an bekannten Dingen wie "Felseninsel" und "Alf" der Fischerjunge.
Dass ein U-Boot in Gestalt eines Seeungeheuers in der Geschichte drin vorkommt, macht alles wieder kaputt. Auch der Anlass, die Leute abzuschrecken, um ungest�rt nach M�nzen auf dem Grund tauchen zu k�nnen, ist sehr abwegig (zumal es sich um gef�lschte M�nzen handelt).
Hier ergreift mal wieder Julian nach langer Zeit die Initiative - begleitet von Georg.
Positiv an der Geschichte ist, dass sie mal wieder bei Georg zu Hause stattfindet, was ja leider viel zu selten bei Frau Bosse vorkommt.
Allerdings befindet sich im Klappentext schon ein Fehler: "Ein geheimnisvolles Seeungeheuer versetzt die Bewohner der Felseninsel in Angst und Schrecken". Bewohner der Felseninsel? Damit sollten doch wohl die Dohlen und Kaninchen gemeint sein, oder? Soweit ich wei� ist die Insel Privatbesitz von Georg und seit langer Zeit nicht mehr bewohnt.
F�nf Freunde und der Fluch der Mumie
Onkel Quentin erlaubt den F�nf Freunden, ihn in ein Museum zu begleiten, wo er und ein befreundeter Wissenschaftler eine Mumie untersuchen, die in den n�chsten Tagen ausgestellt werden soll. Doch eine r�tselhafte Krankheit �berf�llt den Professor, die einfach nicht aufzukl�ren ist. Ob da seine Assistentin dahinter steckt?Als dann der Schmuck des Pharaos ausgestellt werden soll, ist dieser pl�tzlich verschwunden. Niemand wei� wohin er gekommen ist. Die F�nf Freunde ermitteln und haben den wahren T�ter schon bald gefunden. Doch dabei geraten sie selbst in Gefahr...
Das erste, das dem Leser hier auffallen w�rde, ist, dass Onkel Quentin gute Laune hat. Das kam in den Originalb�chern h�chst selten bis gar nicht vor. Auch, dass Onkel Quentin die Kinder mit zu seiner Arbeit nimmt, ist mehr als ungew�hnlich!
Die geheimnisvolle Krankheit entpuppt sich als Magenverstimmung, nicht als Fluch der Mumie. Deshalb ist der Titel wieder einmal misslungen und nur zu verkaufsf�rdernden Zwecken genommen worden.
Auch, dass der Schmuck des Pharaos vom Direktor selbst gestohlen wird, ist zu schnell offensichtlich. Die Geschichten dieses Buches geh�rem beide zusammen, sind aber beide langweilig und ohne jede F�nf Freunde-Atmosph�re. Eine schwache 4- ist da wohl angemessen - trotz des p�dagogisch wertvollen Inhalts.
Hier werden �brigens wieder zwei Lehrer des Internats erw�hnt. Ein Lehrer von Julius und Richard, sowie eine Franz�sischlehrerin von Anne und Georg.
F�nf Freunde und das Teufelsmoor
Diese Ferien fangen ja ungem�tlich an f�r die F�nf Freunde. Auf dem Weg vom Internat nach Hause, bleiben sie inmitten eines unheimlichen Moores mit dem Auto liegen. Der Motor streikt!Unterschlupf finden sie in einem Wirtshaus, genannt "Moorklause".
Am n�chsten Morgen ist ihr Fahrer spurlos verschwunden. Auch ihr Wirt scheint ein Geheimnis zu haben. Warum sonst will er nicht, dass sie Kontakt zur Au�enwelt haben? Und warum schlie�t er die Kinder einfach ein? Und wer treibt im Moor sein Unwesen? Die F�nf Freunde ermitteln und begeben sich auf die Suche...
Ich muss gestehen, dass mich der Titel "F�nf Freunde und das Teufelsmoor" schon gelockt hat, das Buch zu kaufen. Als ich es dann gelesen habe, bin ich ma�los entt�uscht gewesen.
Zun�chst einmal kommt das Wort "Teufelsmoor" nicht ein einziges Mal im Buch vor (mag vielleicht daran liegen, dass es vorher wohl "... und das Geheimnis im Moor" hie�. Der Leser wird zwar in ein unheimliches Moor gef�hrt, das jedoch nicht f�r G�nsehaut oder Spannungsgef�hl sorgt. Die Kinder geraten nicht ernsthaft in Gefahr, Spukerscheinungen oder gr��liche Ger�usche bleiben aus. Dass Georg und Richard (die ja immer �fter zusammenarbeiten) angeblich einen B�ren sehen, ist sehr unpassend. Auch, dass der Fahrer David einfach verschwindet und von einer Bande entf�hrt wird, die ihn kennt, ist mehr als Zufall. Zu viele Zuf�lle k�nnen schaden. Und (Nat�rlich!) wird auch der Wirt von eben dieser Bande erpresst!
Hier ist es Richard, der fliehen und Hilfe holen kann. Teufelsmoor bekommt von mir wegen der Mooratmosph�re und f�r den Titel eine schwache 3.
F�nf Freunde im Gruselschloss
Ferien in einem alten Schloss - etwas Sch�neres k�nnen sich die F�nf Freunde nicht vorstellen. Doch ihre Illusionen werden bereits bei der Ankunft zerst�rt. Ihr Onkel Edward entpuppt sich als wahrer Griesgram, der es mit gutem Essen nicht so genau nimmt und die Kinder noch schmutzige Hausarbeit machen l��t. Au�erdem scheint er sich mehr f�r seine Schweinezucht zu interessieren als f�r sie selbst.Die Kinder beschlie�en, dem Onkel einen Denkzettel zu verpassen. In der Nacht verkleiden sie sich als Gespenster und spuken im Schloss herum. Doch da kommen ihnen pl�tzlich andere Gespenster in die Quere. Sollten das tats�chlich echte Gespenster gewesen sein?
Ein Blutfleck auf dem Teppich, eine geheimnisvolle Familienchronik und eine Haush�lterin, die etwas verbirgt, bereiten den F�nf Freunden noch mehr Kopfzerbrechen. Schlie�lich gehen sie dem Treiben im Schloss nach...
Der unheimliche Titel war mal wieder eine misslungene Angelegenheit. W�hrend es ganzen Buches langweilt man sich - gruselige Gef�hle kommen nicht auf. Auch wird alles zu offensichtlich und �bertrieben dargestellt, sodass der Leser selbst in der Lange ist, den "Fall" zu l�sen. Eine langweilige Sage soll den Leser in die Geheimnisse des Schlosses einweihen, aber das Ergebnis ist nur Langeweile.
Ein neuer Nebencharakter ist Onkel Edward, der wieder einmal von der guten Frau Bosse hinzuerfunden wurde.
F�nf Freunde und der Hexenring
Dieses Mal sollen die F�nf Freunde wieder einmal Ferien bei ihrer Tante Alberta machen. Anne und Georg, die eine schwere Grippe gehabt hatten, sollen sich in den Bergen mal richtig erholen. Doch zur Erholung kommt es kaum, denn angeblich sollen Hexen dort ihr Unwesen treiben. Anne wird Zeuge eines unbekannten Flugobjekts, und Julius und Richard beobachten eine geheimnisvolle Frau, die im Wald Rei�aus vor ihnen nimmt. Und warum kann sich ein junger Mann, der nach seinem Verschwinden wieder auftaucht, pl�tzlich an nichts mehr erinnern? Julius, Richard, Anne, Georg und Tim gehen den merkw�rdigen Dingen in dem Bergdorf auf den Grund...Auch hier hat wieder Tante Alberta eine Rolle, die in Blytons Originalb�chern nie nur Ansatzweise erw�hnt wurde.
Das Abenteuer ist mal wieder von Georg angef�hrt, die einen Alleingang unternimmt und dabei (dummerweise) vom Baum f�llt und in ein unterirdisches Labor geschleppt wird. V�llg unpassend! Labors und auch die Presse spielten in den Originalb�chern nie eine Rolle - auch Onkel Quentins Labor blieb dem Leser verborgen.
Das Geheimnis um die fliegenden Hexen selbst wird viel zu fr�h gel�st, die geheimnisvollen Hexenringe, die auf dem Deckelbild unheimlich leuchten, sind einfach nur eine Ansammlung von Pilzen, die zu einer alten Sage geh�ren. Auch schauen sich die Kinder die Pilze, entgegen der Illustrationen, nur einmal bei Tage an!
Ich gebe der Geschichte ebenfalls eine schwache 4.
F�nf Freunde auf hoher See
Die F�nf Freunde sind aufgeregt! Ein Klassenkamerad von Julius l�dt sie auf einen Segelt�rn ein. Zun�chst geht auch alles gut, doch bald sorgen ein Unwetter und ein kaputter Kompass daf�r, dass sie auf einer einsamen Insel stranden. Dort scheint man Fremden gegen�ber nicht sehr aufgeschlossen zu sein. Pl�tzlich verschwinden ein Crewmitglied nach dem anderen auf der Insel. Ob das etwas mit den unheimlichen Geschichten zu tun hat, die die F�nf Freunde von einem Mann erz�hlt bekommen? Und wieso tauchen geheimnisvolle Zeichen auf?Zun�chst einmal muss ich anmerken, dass schon der Titel "F�nf Freunde auf hoher See" v�llig fehl am Platz ist, denn das eigentliche Abenteuer spielt sich auf der Insel ab. Ein Titel wie z. B. "F�nf Freunde auf der geheimnisvollen Insel" w�re hier passender gewesen.
Diese Geschichte ist wieder einmal nicht originalgetreu, denn ein Klassenkamerad l�dt Julius und die anderen auf die Segeljacht ein. Bisher haben die Freunde ihre Ausfl�ge allein unternommen - und schon gar nicht auf einer Jacht. Die Geschichte selbst ist �berhaupt nicht spannend. Alles ist durchschaubar, die Nebencharaktere nicht besonders. Ich gebe der Geschichte eine 4-
Wie die F�nf Freunde sich ver�ndert haben:
Julius ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Seine "Gro�kotzigkeit" und seine nat�rliche Autorit�t, sowie der Drang auf die anderen "aufzupassen" sind v�llig erloschen. Auch von der Reife ist er zur�ckgegangen und ist nur noch ein kleiner Junge, der sich allein nicht zu helfen wei�. Erwachsenen gegen�ber ist er l�ngst nicht mehr so vorlaut und selbstsicher wie damals. Er ist immer mehr an Naturkunde interessiert.Richard wird als �bertrieben verfressen dargestellt, der den Hals einfach nicht voll kriegen kann. Auch scheint er �bermutiger zu sein als Julius, denn nicht selten �bernimmt er die Initiative. Die Pfadfindereigenschaften der beiden Jungen sind erloschen.
Georgs ber�hmte Wutanf�lle und Trotzausbr�che sind v�llig ausradiert. Auch v�llig untypisch ist es f�r sie, dass sie in zwei B�nden nicht "Vater" sondern "Dad" sagt. In den englischen Ausgaben mag das zwar passend sein, aber nicht in den deutschen Ausgaben. Au�erdem ist sie nahezu krankhaft stolz, wenn man sie f�r einen Jungen h�lt. Hierzu passen aber nicht die Klamotten, die sie in "F�nf Freunde und die Wahrsagerin" tr�gt (siehe Illustration); die sind eindeutig weiblich.
Tims Misstrauen Fremden gegen�ber hat sich ebenfalls in Luft aufgel�st. Nun geht er offen und freundlich auf andere Menschen zu. Er ist auch nicht mehr so aufmerksam und wachsam wie in den Originalausgaben.
Anne hat ihren Charakter am st�rksten gewechselt: Von nett und zur�ckhaltend bis zu �bertrieben �ngstlich. Nun ist sie zickig, launisch und auch mutiger als die Anne, die wir kennen. Ihre Leidenschaft Hausm�tterchen zu spielen hat ebenfalls stark nachgelassen.
Onkel Quentin ist viel verst�ndnisvoller und netter den Kindern gegen�ber. Sein aufbrausender Charakter ist dem von einem liebevollen Familienvater gewichen. Auch st�ren ihn die Kinder nicht mehr, wenn sie mal lauter sind, und er weiht sie hin und wieder in seine Arbeit ein.
Tante Fanny ist offenbar nicht mehr auf Johanna (die ja verschwunden ist) angewiesen, denn seit neuestem backt und kocht sie selbst f�r die Kinder.
Die Geschichten spielen selten in den Gegenden, die wir von den Originalb�chern her kennen. Die Freunde sind immer �fter in fremden Orten unterwegs.
Die Eltern der Kinder spielen keine gro�e Rolle - sie werden kaum erw�hnt. Die Freiheit, die die Protagonisten in den Originalb�chern genie�en konnten, ist auch hier in fast allen F�llen gegeben.
Auf neumodischen Firlefanz wie Internet, Handys etc. hat Sarah Bosse gl�cklicherweise verzichtet. Es sind noch immer Fernglas und Taschenmesser angesagt, wenn sie auch selten zum Einsatz kommen.
Es wird nie an l�ngst vergangene Abenteuer hingewiesen (z.B. F�nf Freunde auf gro�er Fahrt etc.) sondern nur auf die Abenteuer, die Frau Bosse geschrieben hat. In "F�nf Freunde und die Wahrsagerin" beispielsweise wird darauf hingewiesen, dass die Kinder abenteuerliche Winterferien bei Tante Alberta verbracht haben. (Siehe: "F�nf Freunde und der geheimnisvolle Schneemensch")
Die Titel der B�cher haben fast immer das Wort und in sich. Z. B. "F�nf Freunde und die Wahrsagerin", "F�nf Freunde und das Geheimnis am Fluss", "F�nf Freunde und der geheimnisvolle Schneemensch" etc. Es wird immer angegeben, wer neben den F�nf Freunden noch im Buch auftaucht. In den Blyton-Ausgaben wird das in den Titeln fast nie verraten. So wurde zum Beispiel das Buch "F�nf Freunde erforschen die Schatzinsel" und nicht "F�nf Freunde und die Ingots" genannt und das Buch "F�nf Freunde auf neuen Abenteuern" und nicht "F�nf Freunde und der betr�gerische Hauslehrer". Meiner Meinung sind Titel, die noch nichts verraten, interessanter als die, die dem Leser zeigen, was sie im Buch erwartet.
Der Schreibstil von Sarah Bosse ist fl�ssig, leicht zu verstehen und moderner als der von Blyton. Das liegt wohl daran, dass inzwischen viel Zeit vergangen ist. Auf Schimpfworte, Beleidigungen usw. hat Frau Bosse auch verzichtet, was auch nicht in Blytons Sinn gewesen w�re.
F�r richtige Fans von "F�nf Freunde" sind die B�cher wohl nichts. Sammler werden sich wohl jeden neuen Band kaufen, aber es ist eingefleischten Fans der Serie zu empfehlen, bei den B�nden 1 - 21 zu bleiben.
Marcel